Bei der PET-CT handelt es sich um eines der modernsten bildgebenden Verfahren in der Tumordiagnostik. Dabei kommt zum einen die PET (Positronen-Emissions-Tomographie) zur Darstellung des Tumorstoffwechsels mit Ga-68-PSMA („Prostata-spezifisches Membranantigen“) zum Einsatz, zum anderen die CT (Computertomographie, hier als „Niedrig-Dosis-CT“) zur räumlichen Lokalisation. Die Kombination beider Verfahren in einer Untersuchung erlaubt eine exakte Lokalisation bösartiger Tumore, wie es mit anderen Verfahren nicht möglich ist. So können der Primärtumor und mögliche Metastasen erkannt werden.

Die Kosten der PET-CT werden bei diesem Verfahren durch die gesetzliche Krankenkasse (GKV) nicht übernommen. Gerne sind wir bei einem individuellen Kostenübernahmeantrag behilflich.

Die PET-CT mit Ga-68-PSMA kann angezeigt sein bei:

  • Im Rahmen des initialen Stagings nach Diagnosestellung mit wichtiger Aussage zu Prognose und Therapie. So ist das Risiko und ein früher Zeitpunkt eines möglichen Wiederauftretens (Rezidiv) nach der Therapie bei starker Anreicherung im PET-CT größer. Bei fehlender Anreicherung kann u.U. abgewartet werden, sog. „active surveillance“.
  • Verdacht auf Wiederauftreten des Tumors oder eine Metastasierung bei ansteigendem Tumormarker PSA nach Entfernung / Bestrahlung der Prostata („biochemisches Rezidiv“)
  • Ausschluss von Metastasen in Lymphknoten, inneren Organen und im Knochen
  • Verdacht auf Prostatakrebs trotz negativer Biopsie, z.B. zur Planung einer erneuten, gezielten Punktion

Sie müssen am Untersuchungstag nicht nüchtern sein. Bringen Sie bitte alle relevanten Voruntersuchungen mit. Planen Sie für die Untersuchung gute 2-3 Stunden ein.

Untersuchungsablauf

[1] Vorgespräch
In einem ausführlichen Gespräch besprechen Sie mit einem unserer Ärzte Ihre Beschwerden, die bisher durchgeführten Untersuchungen und Behandlungen, sowie den Ablauf der geplanten Untersuchung.

[2] Injektion
Im Anschluss wird eine Spur radioaktiv markierter Substanz in Ihre Armvene injiziert, die sich in stoffwechselaktivem Prostatagewebe/-metastasen anreichert. Die verwendete Substanz wird sehr gut vertragen, allergische Reaktionen sind nicht beschrieben. Die Strahlenbelastung ist vergleichbar mit einer diagnostischen Computertomographie der Wirbelsäule.

[3] Wasseraufnahme
Sie verweilen dann bitte in unserem Wartezimmer und sollten 1/2 Liter Mineralwasser trinken. Dieses ist in der Praxis ausreichend vorhanden.

[4] Scan
Ungefähr 60 Minuten später werden die Ganzkörperaufnahmen, einschließlich der CT, durchgeführt. Die Aufnahmen werden im Liegen durchgeführt und dauern ca. 45 min. Sie erfolgen mit dem sog. PET-Scanner. Bei dem Gerät handelt es sich um keine geschlossene Röhre, sondern um zwei einzelne Ringsysteme, die mit etwas Abstand hintereinander angeordnet sind. Dazwischen ist das Gerät offen. Daher werden die Aufnahmen auch bei bestehender Platzangst meistens gut toleriert. Während der gesamten Untersuchung werden Sie durch eine unserer MTAs betreut, die sich ständig in Rufweite befinden.

[5] Archivierung/Druck des Untersuchungsergebnis
Die Untersuchungsergebnisse werden von dem behandelnden Arzt am Monitor befundet, einzelne Bilder werden auf Papier ausgedruckt und der gesamte Datensatz der Untersuchung auf CD-ROM archiviert.

[6] Befund
Der schriftliche Befund wird noch am selben Tag oder spätestens am Folgetag erstellt und geht dem zuweisenden Arzt und dem Patienten zu.

Wichtige Hinweise

  1. Sie müssen am Untersuchungstag nicht nüchtern sein. Ihre Medikamente nehmen Sie zur Untersuchung ein, wie mit Ihrem behandelnden Arzt vereinbart.
  2. Das Radiopharmakon wird Patienten bezogen hergestellt und ist nicht lagerfähig, deshalb ist die Termineinhaltung unbedingt erforderlich.
  3. Wenn Sie noch Fragen haben, rufen Sie uns gerne an.